Ammer-Amper-Radweg Logo

Highlights

Der Ammer-Amper-Radweg verläuft entlang der Flüsse Ammer und Amper durch das Bayerische Alpenvorland.

Dieser Radfernweg beginnt an den Ammerquellen im Graswangtal, einem der schönsten Hochtäler der bayerischen Alpen. Vorbei am Passionsspielort Oberammergau verlässt der Weg entlang des Flusses Ammer den Naturpark Ammergauer Alpen und durchquert die malerische Hügellandschaft des Pfaffenwinkels mit seinen zahlreichen Kulturdenkmälern. 

Nördlich von Weilheim, vorbei am Ammersee mit seinen Badestränden und Schifffahrt, schlängelt sich jetzt der Radweg entlang des Flusses Amper. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Freizeitangebote und schöne Fluss- und Auenlandschaften erwarten den Radfahrer auf dem letzten Abschnitt. 

Vorbei geht es an der Barockstadt Fürstenfeldbruck, der ehemaligen Künstlerkolonie Dachau sowie der Domstadt Freising, bevor die Amper in Moosburg in die Isar mündet. 

Etappen

1. Etappe: Ammerquellen - Peiting (ca. 37,5 km)

Die Reise entlang der Ammer beginnt am Bahnhof vom beschaulichen Oberammergau, den man mit der stündlich verkehrenden Ammergaubahn erreicht. Der Ort ist von Bergen und Naturschutzgebieten umgeben und ist Aufführungsort der berühmtesten Passionsspiele der Welt.  

In einem davon, dem Ettaler Weidmoos, gute zehn Radminuten südlich von Oberammergau, entspringt die Ammer im Schatten der Ammergauer Alpen. Ein paar Minuten vom Quellgebiet entfernt liegt übrigens die bekannte Benediktinerabtei Ettal.

 Direkt am Weg liegt der Schwaigsee, der sich hervorragend für eine Abkühlung eignet, und die Schönegger Käsealm, wo du den Käse nicht nur verköstigen, sondern auch die Herstellung beobachten kannst.

Vorbei am Kloster Rottenbuch, dessen Kirche in schon fast verschwenderischem Rokoko dekoriert ist, folgt man dem Radweg nach Peiting. Das heutiges Etappenziel hat seinen bayerisch-dörflichen Charakter bewahrt und ist von mehreren Hügeln umgeben.

2. Etappe: Peiting - Dießen (ca. 41,5 km)

Sobald man Peiting in süd-östlicher Richtung verlassen hat, gelangt man durch ein wunderschönes Waldgebiet in die Ammerschlucht. Hier führt der Weg direkt entlang der Ammer, so dass es stetig leicht bergab geht und keine nennenswerten Steigungen zu erwarten sind.

Kurz vor Peißenberg schlängelt sich die Ammer wildromantisch durch die ebene Landschaft. Hier kann man wunderbar die Füße ins Wasser strecken, um sich ein bisschen abzukühlen. Nach dem ausgesprochen schönen Weg fährst du einen Schlenker nach Polling mit der sehenswerten Künstlersäulenhalle STOA 169 und seiner enormen Klosteranlage, die heute ein Hospiz beherbergt.

Unweit von Polling liegt Weilheim im Herzen des Pfaffenwinkels. Die historische Altstadt lädt zum Verweilen ein. Der von bunten Häusern umgebene Marienplatz ist auch der ideale Ort für einen Cappuccino.

Anschließend fährt man wieder an der Ammer entlang, bis man nach einer guten Stunde das heutige Tagesziel Dießenerreicht. Die Ammer fließt hier in den Ammersee. Dießen liegt idyllisch an der südwestlichen Ecke des Ammersees und ist unter anderem ein Treffpunkt für Künstler, die sich jedes Jahr um Christi Himmelfahrt beim bekannten Töpfermarkt ein Stelldichein geben. Darüber hinaus ist der Ort Ausgangspunkt für Schifffahrten (seenschifffahrt.de/de/ammersee/) und beherbergt mit dem Marienmünster eine der wichtigsten Barockkirchen Süddeutschlands.

gebiet

3. Etappe: Dießen - Fürstenfeldbruck (ca. 36 km)

Gleich zu Beginn der heutigen Etappe fährt man rund 15 Kilometer an dem gesamten Westufer des Ammersees entlang.

Immer wieder laden Kiesstrände zum Baden ein, zum Beispiel in Utting. Von dort hast du einen wunderschönen Blick auf den See und erkennst auf der gegenüberliegenden Seite das Kloster Andechs, wie es auf einem Hügel thront.

Bevor der See zu Ende ist, erwarten dich zwischen Schondorf und Eching knapp zwei Dutzend zeitgenössische Kunstwerke auf dem Skulpturenweg zwischen dem See und dem Wald.

Von jetzt an folgst du wieder dem Fluss, der ab dem Ammersee nicht mehr Ammer sondern Amper genannt wird. Unterwegs genießt du immer wieder einen herrlichen Ausblick auf die Alpen und über das Naturschutzgebiet Ampermoos.

Kurz vor Grafrath auf der rechten Seite steht eine Vogelwarte. Von dort aus kannst du die geschützte Vogelwelt des in der letzten Eiszeit entstandenen Moores beobachten. Die herrliche Strecke ist von nun an ein ganz wenig hügeliger, als die ersten 25 Kilometer deiner Etappe. Auf deinem Weg liegt das vor über 120 Jahren erbaute Amperkraftwerk in Schöngeising.

Durch wunderschöne Natur, vorbei an zwei 300 Jahre alten Eichen, führt dich dein Weg an dein Etappenziel Fürstenfeldbruck. Bevor du die Innenstadt erreichst, radelst du direkt am Wahrzeichen der Stadt vorbei, dem Kloster Fürstenfeld. Die riesige Klosteranlage ist ein herausragendes Beispiel für den süddeutschen Spätbarock.

Vor allem sind die schönen Gartenanlagen zu empfehlen, wie etwa die Obstwiese, den Barockgarten oder ganz wichtig für den Abschluss deiner Etappe: den Biergarten.

4. Etappe: Fürstenfeldbruck - Dachau (ca. 22 km)

Heute hat man eine richtig entspannte Etappe in wunderschöner Natur vor sich. Von Fürstenfeldbruck fährst du auf einem schönen Radweg nach Olching, der aber nicht direkt an der Amper entlang führt. 

In Olching fährst du durch die herrlichen Amperauen, einem Naherholungsgebiet zwischen der Amper und dem Mühlbach. Hier findest du einen Vogelpark, Auenwälder und viel unberührte Natur.

Nach einer entspannten Fahrt erreichst du nach kurzer Zeit dein Etappenziel Dachau. Die Auffahrt zum Schloss ist die einzige Steigung deines heutigen Tages und sie lohnt sich allemal, denn von oben kannst du einen schönen Ausblick genießen. Ein Stadtrundgang mit Besuch des Dachauer Schlosses und angrenzenden Hofgarten runden den heutigen Tag ab. 

5. Etappe: Dachau - Moosburg (ca. 65 km)

Der Amper folgend verlässt du Dachau. Unterwegs, zwischen der Würm und der Amper, findest du am Würmmühlweiher einen kleinen Naturschatz.

Ein kleiner Abstecher führt dich zum traurigen Wahrzeichen Dachaus. In der KZ-Gedenkstätte findest du stumme Zeugen der dunkelsten Zeit des vergangenen Jahrhunderts.

Der Weg führt auf kleinen Sträßchen immer in der Nähe der Amper entlang. Dabei fährt man durch Auenwälder, an Altarmen der Amper und an Weihern vorbei, in denen man sich abkühlen kann. Gemeinsam mit den vielen Flüssen und Bächen, die in die Amper fließen, entsteht ein verzweigtes Flusssystem in intakter Natur.

Nach knapp 70 Kilometern erreicht man Moosburg und damit das Ende des Ammer-Amper-Radweges. Die schöne Altstadt mit den historischen Bürgerhäusern lädt zum Schlendern und zur Einkehr ein.
Besonders sehenswert ist das St. Kastulus Münster mit dem geschnitzten Hochaltar. Die Route endet am Bahnhof Moosburg. Mit den häufig verkehrenden Regionalzügen erreicht man München in rund einer Stunde. 

Etwas nördlich von Moosburg fließt zuerst der Mühlbach in die Amper und anschließend die Amper in die Isar. Wenn man vom Bahnhof also noch etwa drei Kilometer nach Norden fährt, hat man den Lauf der Ammer von der Quelle bis zum Ammersee und die Amper bis zur Mündung in die Isar mit dem Fahrrad zurückgelegt.